Ein Städtchen zwischen Moskau und Sibirien: Ein korrupter Bürgermeister, Missstände in der Verwaltung, Unmut der Bevölkerung. Ein Revisor wird angekündigt - und prompt wird Chlestakow, ein Allerweltsbetrüger auf der Durchreise, für eben diesen Revisor gehalten. Und so wird der Unbekannte hofiert, bestochen und geschmiert, bis er mit vollen Taschen und reichlich Versprechungen abreist. Die Stadt atmet auf – und sieht beim Abschiedswinken für den falschen den echten Revisor ankommen.
Die 1835 in Russland entstandene Komödie hat nach wie vor nichts von ihrer Aktualität eingebüßt. „Der Revisor" gehört heute noch weltweit zu den meistgespielten Stücken.
Der Autor:
Nikolai Gogol (1809-1852) wurde als Sohn eines ukrainischen Gutsbesitzers geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums scheiterten erste literarische Versuche, ebenso der Versuch, Schauspieler zu werden. Der Dichter Alexander Puschkin wies ihm den Weg in die russische Literatur. Mit seinen volkstümlichen ukrainischen Erzählungen feierte er einen Überraschungserfolg. 1834 Professor für Allgemeine Geschichte an der Universität Sankt Petersburg. In seinen Werken „Der Revisor", 1836, „Die toten Seelen", 1842 und „Der Mantel", 1842, karikierte er die großspurige wie korrupte Lebensart des russischen Bürgertums.